Vom Traum zum Wunschbeck

Lange Zeit hatten wir schon diese Idee, eine eigene Bäckerei zu gründen. Christa und ich (Joel) hatten schon viele tolle Ideen und Pläne - aber nirgends eine Möglichkeit, diese entsprechend auszuleben.

8 Jahre war es her, als ich (Joel) meine Lehre als Bäcker/Konditor abgeschlossen hatte. Zwischenzeitlich konnte ich in verschiedenen Betrieben viele Erfahrungen sammeln und  auch Verantwortung übernehmen. Doch etwas fehlte... Ich konnte mich nicht mit dem Gedanken abfinden, jeden Tag zur Arbeit zu gehen, meine 9 Stunden zu arbeiten um dann wieder nach Hause gehen zu können. Tag für Tag. Die 50 Jahre, die ich nun so arbeiten sollte, waren für mich höchst unbefriedigend. Auch der Gedanke, welcher sich jeweils am Sonntag Abend mit grossem Frust auf den kommenden Arbeitstag zeigte, drängte mich, neue Wege einzuschlagen. Ich brauchte mehr!
Also kündigte ich meinen damaligen Job und begann mit Christa im Sommer 2018 im Industriegebiet in Langenthal einen leeren Raum zu mieten.

Christa hingegen war eine gelernte- und leidenschaftliche Floristin. Sie konnte mir jede Pflanze beim lateinischen Namen nennen und schwärmte für die besonderen Düfte der verschiedenen Blumen und Rosen. Nach einem einjährigen Bibelstudium, welches wir beide erfolgreich abschliessen durften, suchte Sie sich eine neue Stelle in der vorherigen Branche. Doch dort angekommen stellte sich heraus, dass es schwieriger werden sollte als gedacht. Nach einer frustrierenden kurzen Anstellung konnte ich Ihr einen Job im Verkaufsgeschäft der Bäckerei organisieren, in der ich zur Zeit angestellt war. Die neue Stelle gefiel Ihr so gut, dass Sie eine Zweitausbildung als Detailhandelsfachfrau Bäckerei abschloss. Nun waren wir quasi ein Dream-Team. Ich plane und backe, sie verziert (gerade für Hochzeitstorten mit Echtblumen unglaublich wertvoll!) und verkauft. Könnte nicht besser sein - und das war nicht einmal so geplant...

Nun standen wir also in diesem leeren Raum und begannen das Unmögliche, möglich zu machen.

Zum ersten mal in unserem Leben haben wir selber Plättli verlegt. Zum ersten mal haben wir sanitäre Arbeiten ausgeführt... und haben bei allem furchtbar viele Fehler gemacht! Meine Überzeugung, "Mit Youtube wirds schon klappen" stellte sich als falsch heraus. Aber die Erfahrung, die wir gewinnen durften - mit jedem Fehler, mit jeder neuen Herausforderung - wuchs von mal zu mal.

Das war das was mir fehlte! Ein Abenteuer!

Nun bauten wir fleissig Tag und Nacht an unserer Backstube und hatten schon viele tolle Pläne und Ideen. Unser Projekt sollte nicht einfach eine weitere Bäckerei in Langenthal werden. Wir wollten Menschen ganz neu mit unserem Beruf begeistern und einzigartiges schaffen. Etwas neues und etwas was uns selbst auch Freude macht.


Dann war es so weit. Nach den langen Arbeiten und durch die Unterstützung vieler Freunde, eröffneten wir im August 2018 den ersten Online-Tortenkonfigurator der Schweiz. Das Projekt wunschtorte.ch war geboren.

wunschtorte.ch


...ist unser erstes grosses Projekt das mit seiner einzigartigen Idee bereits viele Leute begeistern konnte. Wir limitieren damit unsere Kunden nicht weiterhin durch eigene erlesene Produkte, sondern bieten eine Vielfalt mit millionen verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten an.
Jeder Schweizer/In wäre also imstande seine eigene Wunschtorte zusammenzustellen, ohne das diese bereits einmal existiert hätte.

Leider reichten jedoch die Aufträge nicht um uns beide voll anzustellen zu können. Also arbeiteten wir auch noch an anderen Orten weiter um das Projekt zu finanzieren. Der Spagat mit einer Anstellung und zeitgleich einem selbstständigen Job war gar nicht so einfach zu organisieren. Da ich meinen Job in der Bäckerei gekündigt hatte, wollte ich noch einige andere Dinge ausprobieren. Eine Zeit lang war ich in einem Restaurant als Kellner- und ein anderes mal sogar als Dachdecker unterwegs. Meine Erkenntnis daraus war, dass das Leben zu kurz ist um immer dasselbe zu machen. Es gab so viel spannendes zu entdecken!

Im Dezember 2018 haben wir uns die Bäckerei Ambühl in Rothrist gekauft und wollten dann das gesamte Inventar in unseren Räumlichkeiten unterbringen. Das alles musste innerhalb eines Monats geschehen. Wir hatten mächtigen Zeitdruck und enorm viel Material das bewegt und abgebaut werden sollte. Drei Mehlsilos, einen grossen Etageofen, Knetmaschinen, ein Rührwerk und vieles mehr. Alleine war es unmöglich, doch mit Unterstützung von 20 Freunden konnten wir das gesamte Material mit reiner Handarbeit in unsere Lieferwagen laden und abtransportieren. Ein Monsterprojekt!
Doch leider waren da unsere bisherigen Räumlichkeiten schon viel zu klein. Wer hätte gedacht, dass wir schnell wachsen würde? Nun mussten wir also den grössten Teil aller Maschinen und Materialien in einem Keller lagern, da wir keine andere Möglichkeit sahen.

wunschzmorge.ch

Im Laufe der Zeit haben wir uns kontinuierlich unseren Kundenstamm aufgebaut und konnten sogar die Zeitung für unser Projekt begeistern.

Nun war uns wunschtorte.ch aber noch zu wenig, auch wenn wir es ständig mit viel Herzblut ausbauten und verbesserten. Deshalb begannen wir mit dem nächsten Projekt auf unserer Liste: dem wunschzmorge.ch. Ein Frühstückslieferdienst, aufgebaut wie wunschtorte.ch, aber mit der Möglichkeit, unsere Kunden bereits am frühen Morgen mit einem Zmorge zu verwöhnen. Dies geschah dann im Oktober 2019.

Das Wunschzmorge, wie auch die Wunschtorten lieferten wir jeweils immer mit dem eigenen Auto an die Kunden aus. Wir konnten es uns zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht leisten, ein eigenes Ladenlokal zu bauen und dies zu bewirtschaften. Der Gedanke war aber schon von Anfang an da, die Kunden Zuhause beliefern zu können um gerade der jungen, teilweise gestressten und schnelllebigen Generation entgegen zu kommen. Dieses Konzept stiess gerade in der Zeit von Corona auf grosse Beliebtheit. Wir hatten unglaubliches Glück, die erste Bäckerei der Region zu sein, die sich praktisch ausschliesslich online ausgerichtet hat und Heimlieferungen anbot.

Nun sind wir in der Gegenwart und freuen uns auf das Abenteuer, dass die Zukunft noch mit sich bringt!

Das ist uns wichtig!

Ehrlichkeit

Wir wollen uns bemühen zu 100% allen Vorschriften & Pflichten gegenüber Kunden, Behörden und Lieferanten nachzukommen.
Die Erfahrung zeigt leider immer wieder, dass gerade in der Wirtschaft viel getrickst und gebogen wird wie gerade nötig. Das wollen wir nicht. Wir sind ehrlich und machen keine halben Sachen!

Fairness

Wir wollen faire Bedingungen für unsere Kundschaft und unsere zukünftigen Arbeitnehmer schaffen - dabei aber auch unsere Lieferanten und Partnern nicht vergessen. Laufend passen wir unsere Rezepte an und ersetzten bisherige Rohmaterialien durch umweltschonende, faire und  regionale- oder schweizer Produkte.

Umweltschutz


Immer wieder wird uns durch Naturkatastrophen bewusst, dass es unserer Erde nicht gut geht. Der Klimawandel ist kein Geheimnis, sondern eine Tatsache die immer wieder diskutiert wird. Leider bleibt es oft dabei. Deshalb übernehmen wir Verantwortung und packen ganz praktisch mit an.

  • Wir sparen Strom, z.B. mit unserer neuen LED Beleuchtung in den Produktionsräumen.
  • Wir trennen sorgfältig den Abfall und recyclen diesen sauber.
    Im September 2018 zogen wir Bilanz, um zu sehen, wie viel es innerhalb von zwei Monaten sein sollte und wie viel wir davon wiederverwerten konnten. Mit schlussendlich über 91% Abfällen, die wiederverwertet wurden, waren wir sehr zufrieden.
  • Unsere Rohstoffe kommen (beinahe) ausschliesslich aus der Schweiz. Bei Rohstoffen,welche in der Schweiz nicht angebaut werden und Halbfabrikaten können wir dies jedoch leider nicht garantieren. Wir versuchen auch die Kleinbetriebe wie die regionale Käserei und Kaffeerösterei zu berücksichtigen und auf faire Lebensmittel zu setzen, wie die CH-Eier aus Bodenhaltung.

Lebensmittel dürfen & sollen einen Wert haben


Wir bieten Dir keine Supermarkt-Preise an - aber auch nicht dessen Qualität. Wenn Du einen Tortenwunsch hast, nehmen wir uns bei einem Kaffee sehr gerne die Zeit, diesen mit Dir zu konkretisieren und zu planen. Bei uns bist Du auch nicht einer von vielen. Du, und Dein Anliegen sind uns wichtig! Genau so auch die Lebensmittel die wir für Deine Bestellung verwenden.
Wir wurden auch schon von Kunden angefragt, ob wir keine Food-Waste App einführen wollen. Das Problem an diesen ist, dass die Leute, welche von den reduzierten Preisen profitieren, eigentlich das Geld dazu hätten, die Lebensmittel zum regulären Preis zu kaufen. Darum haben wir uns entschieden die Lebensmittelüberschüsse wohltätigen Organisationen wie dem "Träffpunkt am Rand" aus Langenthal, welche sich für Randständige einsetzt, zu schenken.